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Urheberrecht und Titelschutz

Allgemeiner Urheberrechtshinweis

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Titelschutz gemäß § 5 Abs. 3 MarkenG

Die folgenden Werktitel sind im Rahmen schriftstellerischer Tätigkeit entstanden und durch Veröffentlichung auf dieser Website sowie über das Internetarchiv geschützt:

  • Widermond
  • Waldessang

Die Werke sind als Arbeitstitel geistiger Schöpfungen zu verstehen und durch Veröffentlichung gemäß § 5 Abs. 3 MarkenG sowie § 2 Abs. 1 Nr. 1 UrhG geschützt.

Textauszüge als Begründung des Titelschutzes

Widermond

„Wohin denn ich?“, entschlüpfte ihren zitternden Lippen.
„Hölderlin, ich weiß.“
„Nichts weißt du!“, zischte sie ihn an. Trotzdem ergriff sie seine Hand und ließ sich von ihm aus dem Boot helfen. „Was tun wir hier eigentlich? Was tue ich hier?“
Sie schob Steen beiseite und stolperte mit steifen Beinen nach vorne. Ihr Blick war nach oben gerichtet, zu der Laterne des Leuchtturms. „Ich lag in Ketten, nackt und wund. Der Fall der Tropfen, Stund um Stund. An meinem Fenster drängt herein, des Widermondes blasser Schein.“
Das flüchtige Lächeln, das sie Steen schenkte, glich einem Schrei. „Es ist wie eine Krankheit. Charles hatte uns infiziert, Leon und mich. Der Einbruch in die Houghton Library. Über den Einband des Signaculums zu streichen – und zu wissen, aus was er bestand. Dann die erste erfolgreiche Beschwörung. Es war … es war …“
„Wie eine Granate in der Hand eines Kindes.“

Steen ließ die Hände sinken und hob seinen Kopf. Einen schrecklichen Moment lang glaubte er, er sei blind geworden. Große schwarze Flecken trieben vor seinen Augen und hinter diesem Schleier hing ein zweiter, viel größerer Mond am Himmel und pulsierte im Takt seiner Schmerzen. Widermond.
Die Fassaden der umstehenden Lagerhäuser und von Wests Buchhandlung platzten auf und blätterten ab, wie die Haut einer Schlange während der Häutung. Vor ihm wand und spreizte sich die Unterführung und etwas Großes zwängte sich daraus hervor.
Interferenzen. „Mutter?“, murmelte er und dachte an den seltsamen Jungen und an in den Schnee gezeichnete Kreise.

Waldessang

Den Dryaden war das irdische Konzept von Schuld und Sünde unbekannt. Fluch oder Segen, Hass oder Liebe, für sie war alles ein und dasselbe. Alles entsprang der gleichen Wurzel. Alles war eins – und ich war ein Teil davon!
Wie hatte ich die Bäume jemals für lebloses Holz halten können? Alles reckte und streckte sich, gab und empfing. Und alles sang! Ich sang!
Waldessang.

Der Sturm der letzten Tage, hatte den Sylphen anscheinend die Puste geraubt. Es war nahezu windstill. Die Bäume und Sträucher ließen ihre Köpfe hängen und schliefen. Jedes Knacken und Rascheln und die dahinter liegenden Absichten, wirkten deshalb umso lauter. Und doch … Ich blieb stehen und lauschte.
Da war noch etwas anderes. Ein Geräusch? Nein viel subtiler, mehr eine Empfindung. Plötzlich waren es ganz viele. Wie die Noten auf einer Partitur, sprangen sie von Blatt zu Blatt, von Ast zu Ast, tanzten zusammen, ließ dort etwas zurück, nahm hier etwas mit.
Waldessang, dachte ich und ging weiter.

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  • Letzter Archivierungszeitpunkt: 25. Mai 2025
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